nakwyk
Momentaufnahmen zur Neuapostolischen Kirche in Wyk auf Föhr aus den Jahren 2005 bis 2008
Montag, 7. Dezember 2015
Umzug von blog.de ... aber weiterhin online
Kommentiert werden darf aber weiterhin ...
Sonntag, 7. Dezember 2008
Beendet
Ich würde nur in Versuchung kommen, ungerecht zu "urteilen" oder zu "schwätzen" (wie vielleicht schon in meinen letzten Einträgen oder Antworten). Viele fühlen sich bestimmt in der Gemeinde und der Kirche wohl, das will ich keinem absprechen oder vermiesen.
Den Inhalt des Blogs lasse ich online. Sicher steht manches falsches drin, sicher sehe ich viele Sachen heute anders. Ich lasse aber alles so stehen, vielleicht um eine möglicherweise exemplarische Entwicklung zu zeigen.
Der Blog hat ja ein gewisses Interesse befriedigt, die Statistik verzeichnet bis heute 14.318 Besucher, viele davon sicher regelmäßige Leser. Ich bedanke mich für die Aufmerksamkeit, wenn ich auch eigentlich nur für mich selber geschrieben habe.
Gott segne Euch.
Ciao,
Harry
Donnerstag, 27. November 2008
Es tut sich was in Wyk ...
Aber der Kern ist unverändert, der Geist, das Wort, die Strukturen, die Riten.
Die Trauerfeier fand ich in nahezu unerträglich. Gestammel.
Gestern war ich auf einer weiteren kirchlichen Trauerfeier, nicht in der NAK. Ich habe im Chor mitgesungen. Es war eine angemessene Trauerfeier, aus meiner Sicht. Ich hatte mir den Unterschied nicht so krass vorgestellt.
In der NAK-Wyk muss mehr passieren als ein paar neue Leichtbauwände.
Doch ich glaube, ich habe das Interesse an der Gemeinde inzwischen verloren. Sollen sie ruhig so weitermachen, wenn es sie glücklich macht, ich fühle mich dort nicht mehr wohl. Woanders schon.
Montag, 13. Oktober 2008
Sonntagsschule? Kinderkirche?
"Bei dieser Abfolge erleben die Kinder also den normalen Gottesdienst, lediglich der Predigtteil ist für sie speziell zugeschnitten."
Leber antwortete:
"Das ist zwar eine interessante, aber doch sehr großzügige Sehensweise."
Damit konnte ich leben, für mich war es eben nicht Sonntags"schule", sondern Kinderkirche. Deshalb lag mein Fokus auch nicht auf "lernen" sondern "kennenlernen" und "erleben".
Vor gut einem Jahr hatte ich das gleiche Thema mit dem für Wyk zuständigen Bezirksvorsteher. Ich schrieb ihm unter anderem:
"Für mich ist die Sonntagsschule, oder besser Kinderkirche, der Predigtteil für die Kinder, nicht das Fernbleiben von der Predigt. Hier scheinen unsere Ansichten doch sehr weit auseinander zu liegen."
Er antwortete darauf:
Ich sehe durchaus einen Unterschied in einer in der Anrufung Gottes und durch ein priesterliches Amt gehaltenen Predigt und einer als Unterricht verstandenen Sonntagsschule. Es heißt aus gutem Grund nicht ÂKinderkircheÂ, sondern Sonntags"schule".
Das verleitete mich zu schreiben:
"Hier kommen wir zu einem ernsthaften theologischen Problem, verlassen die Kinder und ihre Lehrkraft den Gottesdienst, wenn sie zum "Unterricht" gehen?"
Worauf die eindeutige Antwort kam:
"Ja, das ist so."
Und wieder ich:
"Das ist Ihre Meinung, ich habe eine andere."
Worauf das geliebte Feindbild von ihm hervorgeholt wurde:
"Wenn wir die Auffassung hätten, dass jeder predigen könnte, wären wir protestantisch und nicht neuapostolisch."
Es ist also inzwischen eindeutig, die Kinder nehmen sonntags nicht wirklich am Gottesdienst teil, sie haben Unterricht. Unter solchen Voraussetzungen fiel es mir schwer, weiter als "Sonntagsschullehrer" tätig zu sein.
Donnerstag, 2. Oktober 2008
Wie habt Ihr Wyk erlebt?
Traut Euch!
Montag, 22. September 2008
Abgeschlossen
Das Kreuz fand ich nach etwas Suchen dann im Heizungsraum, jetzt steht es bei mir zuhause. Ein paar Tage später habe ich dann den Kirchenschlüssel zurückgegeben, der Vorsteher benötigte ihn und ich habe ja keine Funktion mehr in der Gemeinde.
Mir wurde klar, dass ich ohne den Schlüssel nun keinen Zugang mehr zur Kirche habe. Ich habe abgeschlossen mit meiner ehrenamtlichen Tätigkeit in der NAK. Ich war nicht traurig oder glücklich, es war nicht emotional. Aber ein Abschluss.
Donnerstag, 18. September 2008
Statistik
Aber wenn sich etwas neues ergibt, werde ich hier wohl darüber schreiben, z.B. dass die Gemeinde inzwischen quasi keine Diakone und Chorleiter mehr hat. Oder das bald ein neuer Priester zuzieht, der gut zur derzeitigen Gemeinde zu passen scheint ...
Oder ich schweige.
"... gib dich zufrieden und sei stille ..."
Mittwoch, 10. September 2008
Eine Kampagne?
Ich weiß nicht wirklich, warum dieser Eindruck entstanden ist (zudem wurde diesen Blog ja von "Nicht-Wykern" publik gemacht). Vielleicht, weil die Äußerungen hier im Blog natürlich einseitig sind, es ist ja kein Austausch von Meinungen sondern individuelle persönliche Ansichten.
Vielleicht haben wir in der NAK auch nie gelernt, offen und frei unsere Meinung zu vertreten. Wenn es dann mal einer tut, ist er natürlich ein Nestbeschmutzer. Dabei würde ich gerne die Meinung der Verantwortlichen in Wyk auch öffentlich lesen können.
Doch dazu wird es wohl nicht kommen, dass wird wohl weiter "im vertraulichen Kreis" geäußert werden. Und natürlich einfließen in den wichtigsten Kommunikationskanal, die Predigt...
Montag, 8. September 2008
Schöne Erinnerungen
Unser Gemeindechor vor 5 Jahren
2003 besuchte der damalige Bezirksapostel Leber (heute Stammapostel) mit etlichen Aposteln die Insel Föhr und hielt einen Gottesdienst auf der Insel. Die Fotos entstanden bei einer Inselrundfahrt der Apostel und zeigen den damaligen Wyker Gemeindechor bei einem Vortrag in der evangelischen Kirche Süderende. Es gab auch damals schon etliche Querelen mit manchen Chor- und Gemeindemitgliedern, weil wir z.B. einige Stücke gesungen haben, die nicht zum "offiziellen Liedgut" der NAK gehörten, z.B. Originalfassungen aus der Deutschen Messe von Schubert oder das "Aller Augen" von Schütz (sogar mit friesischem Text).
Heute gibt es quasi keinen Gemeindechor mehr, es gibt keine Chorproben und im Gottesdienst singt ein ad hoc Chor aus Urlaubern und den verbliebenen Chormitgliedern.
Es war einmal ...
... einiges los in der Gemeinde, z.B. http://www.reli-kids.de/Projekt.html
Schön, dass es viele Erlebnisse in der Gemeinde gab, an die man sich gerne erinnert. Und alles hat eben seine Zeit.
Samstag, 6. September 2008
Christliches Miteinander in Wyk
Ein leitender Amtsträger schreibt mir:
Ich habe von Geschwistern erfahren, dass Sie meine Gottesdienste aufgenommen haben. Ich weise auf diese urheberechtliche Verletzung hin und fordere Sie, davon ausgehend, dass mir wahrheitsgetreu berichtet worden ist, dazu auf, dies in Zukunft zu unterlassen.
Ich antworte:
Ich würde mir ein direktes Gespräch mit Ihnen und diesen Geschwistern wünschen. Natürlich weiß ich, dass das Aufzeichnen von Gottesdiensten als öffentliche Veranstaltung gestattet ist, wenn auch nicht die Verbreitung dieser Aufzeichnung, wobei es auch da Ausnahmen im Presserecht gibt. Ich habe aber keinerlei Interesse daran. Gerne würde ich mit den Verleumdern bei einer Tasse Tee die Angelegenheit geschwisterlich klären, vermitteln Sie doch bitte.
Er antwortet:
Da ich die Anmerkung über einen etwaigen Mitschnitt eines meiner Gottesdienste unter p.s. geschrieben habe, mögen Sie erkennen, dass ich diesem untergeordnete Bedeutung zumesse. Dennoch habe ich selbst im vorletzten von mir gehaltenen Gottesdienst (Sie saßen in der letzten Reihe ganz außen) zumindest den Eindruck gehabt, dass Sie den Gottesdienst aufgezeichnet haben. Sie schauten von Zeit zu Zeit sehr intensiv nach rechts unten, so dass ich den Eindruck haben musste, dass Sie Ihre Konzentration für etwas anderes als die Predigt brauchten. Ich werde die Geschwister, die mir einen Hinweis gegeben haben befragen, ob sie zu einem Gespräch mit Ihnen bereit sind.
Ich wieder, nach etlichen Wochen:
Sind Sie schon dazu gekommen, die Geschwister zu befragen?
Er daraufhin:
nein, ich bin noch nicht dazu gekommen. Für mich hat die Frage, ob sie den Gottesdienst mitgeschnitten haben oder nicht, auch keine übergeordnete Bedeutung. Der Hinweis der Geschwister bestätigte nur den eigenen Eindruck. Es ist nach meinem Dafürhalten selbstverständlich, beim Dienstleiter diesbezüglich um Erlaubnis nachzufragen, ob nun gesetzlich vorgeschrieben oder nicht. Sei es wie es sei.
Und wieder ich:
noch ein letztes mal zur Klarstellung, ich habe in Wyk nie einen Gottesdienst mitgeschnitten, weder von Ihnen noch von sonst wem, und habe es auch in Zukunft nicht vor. Mein Gedächtnis funktioniert für meinen Bedarf ausreichend. Es handelt sich also um eine gezielte Verleumdung und die ist für mich schon von Bedeutung! Wenn ich manchmal nach unten zur Seite schaue, mag das daran liegen, dass ich einen Blick ins Gesangbuch werfe, um z.B. auf andere Gedanken zu kommen wenn die Predigt mich nicht weiterbringt.
Mein letztes Schreiben war vom 24.1.2008. Eine weitere Antwort kam nicht mehr. Ein Gespräch mit den Geschwistern wurde bisher nicht vermittelt ...
Donnerstag, 4. September 2008
Das Leiden herbei predigen
Gerne wurden diese herbei gepredigten Leiden dann als Zeichen für die angebrochene "Endzeit" gedeutet. Dazu kamen dann Durchhalteparolen, treu bleiben, Glauben behalten, bereit sein, würdig werden, den schmalen Weg nicht verlassen, fest an der Hand der Apostel bleiben. Möglich ist es nur durch Wort und Gnade, also den Besuch der neuapostolischen Gottesdienste und der vorbehaltlosen Annahme der Predigt.
(Denen das nicht reichte wurde der Weg mit Musik (Orchester, Kammerchöre, neues Gesangbuch), Kirchenkaffee oder gemeinsamen Bootsfahrten und anderen Aktivitäten versüßt. Kinder versucht man durch neue Lieder und ausgefallenere Kindertage bei der Stange zu halten.)
Dabei sollte doch das Evangelium eine "frohe" Botschaft sein, sollte begeistern, nicht hier ist Leid und dort ist Freude.
Das Reich Gottes soll in uns Gestalt annehmen, das ist etwas anderes, als ein neuapostolischer Freifahrtschein ins himmlische Jerusalem ...
Freitag, 29. August 2008
Sturm im Wasserglas
Und warum Christen sich oftmals unchristlicher verhalten als Nichtchristen. Wie gelebte Nächstenliebe Machtstrukturen in Kirchen aufweichen kann. Wenn der Glauben Gott Macht zugesteht, muss er es denn dann auch der Kirche zugestehen?
Ich halte Kirche für sinnvoll, auch die Pluralität der Kirchen. Sowenig, wie alle Menschen gleich sein sollen, sollen auch Kirchen nicht gleich sein. Und genauso, wie Menschen Fehler machen, machen Kirchen Fehler. Denn Kirchen sind Menschenwerk, Krücken für den Glauben. Aber eben doch nur Krücken. Sie helfen zum Gehen, aber manche schlagen leider auch damit ...
Mittwoch, 27. August 2008
Leben ist Veränderung
Vielleicht geht es nur darum, den eigenen Weg zu glorifizieren indem man den Weg der anderen schlecht redet. Dabei stirbt hier ja vielleicht gar keine Gemeinde sondern verändert sich nur. Möglicherweise für viele zum Vorteil, für andere geradezu anziehend. Denn eine klare konservative (bewahrende) Ausrichtung, wie sie derzeit die Gemeinde Wyk wohl erfasst ist nicht unattraktiv. Natürlich schmerzt auch den Konservativen der Substanzverlust der Gemeinde, lieber wäre ihnen eine "Bekehrung" der "Abtrünnigen" gewesen. So, wie man einen Judas bedauert hat.
Leben ist ist Veränderung, auch in einer Gemeinde, auch Freud und Leid. Ja, und vielleicht auch Tod, aber den wünsche ich der Gemeinde nicht, schließlich habe ich mich hier mal sehr wohl gefühlt...
Ganz schön was los hier...
Samstag, 23. August 2008
Gute Reise
Nur das die Gemeinde wieder ein Stück gestorben ist. Das macht es traurig. Wahrscheinlich für viele.
Aber so ist es halt, wenn man Öl und Wasser mischt, es gibt einen schönen Salat ...
Ich wünsche den ehemaligen Priestern und der Gemeinde alles Gute. Wer weiß, was die Zeit noch bringen mag. Hoffen wir nur, das die Verantwortlichen für die Geschehnisse in Wyk nicht so weiter machen, sonst ist der Norden bald wieder NAK-Missionsgebiet.
Zumindest kann der Vorsteher nun getrost Ende des Jahres Bezirksältester werden, es gibt ja nun nur noch einen ortsansässigen Kandidaten für den Posten des Gemeindevorstehers, und keiner wird etwas dagegen haben. Ja, vieles ist jetzt einfacher geworden.
Ich werde bestimmt Sonntag mal wieder in die NAK in Wyk gehen, ich weiß nur noch nicht genau in welchem Jahr ...
Donnerstag, 21. August 2008
Typisch NAK?
Oder das Zuhause-Gefühl, wenn man in eine neue Gemeinde kommt. Alle anderen sind nicht schlechter, aber Gott hat es aus irgendeinem unerklärlichen Grund besonders gut mit uns gemeint.
Dann kam auch mal eine Zeit, da sah ich einiges kritisch und hielt auch diese Punkte für besonders NAK-typisch. Z.B. die Angst der Kinder, wenn die Eltern mal länger weg blieben, dass der Herr gekommen sei. Die Einflussnahme der Amtsträger auf das Privatleben der Kirchenmitglieder. Und manches mehr, die Foren im Internet sind voll davon.
Doch durch das Beschäftigen mit anderen Kirchen habe ich die Muster der NAK in vielfältigen Facetten überall wiedergefunden. Letztlich ist eigentlich nichts wirklich typisch NAK. Weder im Positiven, noch im Negativen.
Die tollen Sache habe ich auch woanders erlebt, die Probleme gibt es überall sonst auch.
Selbst die Glaubenslehre der NAK ist nicht wirklich besonders oder neu, viele andere Gemeinschaften (vor allem Laienkirchen des 19. Jahrhunderts) instrumentalisieren die Bibel und vornehmlich die Offenbarung in ähnlicher Weise.
So ist die NAK letztlich eine christliche Glaubensgemeinschaft wie viele andere auch, nicht eine Heilskirche und nicht eine Sekte. Und entscheidend ist über aller Lehrmeinung (wenn sie nicht zu dogmatisch ist) die Gemeinde und der Gottesdienst, ob einem persönlich die Kirche im Alltag zusagt.
Und so kann man im Ort A zum evangelischen Kirchgänger werden, in B zum katholischen und in C zum neuapostolischen.
Ich bin momentan ein Wanderer zwischen den Welten, vieles kennenlernen, verstehen, vertraut werden und die vielfältigen Versuche der Menschen, sich Gott zu nähern, zu erleben.
Und letztlich nicht den eigenen Weg finden, sondern begreifen, dass man doch schon längst unterwegs ist...
Donnerstag, 17. Juli 2008
Verantwortung
Vielleicht sollte man differenzieren in Gemeindeebene und Bezirksebene.
Auf Gemeindeebene gab es nie eine wirkliche Gesprächskultur. Zwar gab es mal eine zeitlang Gesprächskreise, zum Beispiel über Probleme im Chor. Aber letztlich gab es über Jahre keine "Brüderstunden" oder gar Gemeindeabende. Viele in der Gemeinde hatten/haben auch zwei Gesichter. Und so erfuhr man eigentlich nur "hinten herum", was jemand wirklich über einen dachte. Nach und nach driftete die Gemeinde auseinander in "Reformierte" und "Konservative". Und wie Sepers schon sagte, am Ende gewinnen immer die Konservativen. Nicht unwesentlich ist sicher auch das "Ausbluten" der Gemeinde durch Wegzug. Dadurch fehlten immer mehr Aktive. Mit 5-10 Religionskindern kann man nun mal mehr unternehmen als mit einem...
Auf Bezirksebene gab es einen Ältesten, der sich nicht rechtzeitig um die Vorsteherfrage in Wyk gekümmert hat. Einen neuen Ältesten gibt es bis heute nicht, verantwortlich ist der Bischof. Ein Priester wurde auf Initiative des Apostels in Wyk bestätigt, der bei allen örtlichen Amtsträgern auf starke Ablehnung stößt. Nach monatelangem "Suchen" eines Vorsteher-Kandidaten (es viel keiner vom Himmel, auch wenn der Bischof darauf gehofft hatte und die örtlichen Priester waren nicht genehm) musste ein Bezirksevangelist einspringen. Der wird mit Sicherheit in den nächsten Monaten (Dezember 2008?) neuer Ältester werden (er wurde es nicht gleich, um die beiden anderen Bezirksevangelisten nicht zu verstören und vor den Gemeinden bloßzustellen) und wer wird dann Vorsteher? Wenn von den verbleibenden Priestern zwei das Handtuch schmeißen, weil es ihnen langsam reicht, hätte der Kandidat des Apostels wohl gute Chancen. Aber der Apostel geht ja auch bald mit seinem Chef zusammen in den Ruhestand. Und was kommt dann? Der Hamburger Polizeiapostel wird Chef, unser Bischof Apostel.
Das sind alles nur wilde Spekulationen. Aber bisher ist immer alles so gekommen, wie befürchtet ...
Wer trägt also die Verantwortung? Vielleicht ist es das "alte" System "NAK". Denn neue Ansätze wie "Dienen und Führen" oder "Gehaltvolle Predigt", auch "Anleitung Musik" hatten nie eine Chance im Apostelbereich Norddeutschland. Das zieht sich runter bis auf Gemeindeebene. Deshalb ist Wyk auch keine Ausnahme. Wenn Hamburg so weiter macht, wird der Bezirk in den nächsten Jahren weiter schrumpfen und verkümmern.
Zwischen Hamburg und Hannover legen inzwischen Welten, auch Glaubenswelten ...
Donnerstag, 29. Mai 2008
Es tut sich nichts
Na ja, nicht ganz. War der neue Vorsteher anfangs recht häufig in der Gemeinde, scheint sich das jetzt deutlich zu legen. Er hält im Juni genau einen Gottesdienst in Wyk und ist in genau einem weiteren anwesend. Klar, er wohnt ja auch bald 100 km entfernt. Da hält sich wohl jemand offensichtlich zurück (zumal er selber ja den Bezirks-Dienstplan erstellt).
Und die Priester der Gemeinde ziehen nach wie vor an einem Strang, nur an unterschiedlichen Seiten...
Schade, die Gemeinde Wyk war mal was ganz tolles für mich. Momentan habe ich nur noch Mitleid. Und hoffe, dass sich das Leid in Grenzen hält.
Gott wird wohl nicht eingreifen, er hat uns genug zwischen die Ohren gegeben ...
Freitag, 7. März 2008
Wer seid Ihr alles ???
Schreibt doch mal kurz in einem Kommentar, wie Ihr auf diesen Blog aufmerksam geworden seid und wie Ihr zu dem hier geschriebenen steht. Oder schreibt einfach "Hallo"...
Viel Spaß beim Lesen.
Mittwoch, 20. Februar 2008
Ich bin dann mal weg...
Doch mir geben die Gottesdienste nicht mehr genug, um mich weiterhin einzubringen.
Vielleicht ja irgendwann wieder, wenn sich die Kirche oder ich mich verändert haben.
Sicher werde ich die Entwicklung weiter verfolgen und auch ab und zu mal im Gottesdienst vorbeischauen.
Hoffnung auf substantielle Änderungen habe ich aber derzeit nicht.
Ich bin dann mal weg...
Montag, 25. September 2006
Zeit der Besinnung
Die ganze Gemeinde ist momentan im Umbruch, der Karren ist an die Wand gefahren. Wenn es nicht zu einem drastischen Einschnitt kommt, sehe ich für die Zukunft der Gemeinde schwarz. Der Begriff Gemeinde ist momentan schon kaum noch zutreffend, es ist mehr gegen- als miteinander. Und bei einer so kleinen Gemeinde führt ein Zerreißen quasi zur Auflösung.
Vielleicht schaffen wir es noch, durch viel Gespräch und Gebet die Gemeinde wieder mit Leben zu erfüllen, vielleicht findet sich eine Lösung für die Gemeindeleitung ... vieleicht geht es ja doch weiter ...
Mittwoch, 24. Mai 2006
Etwas stiller...
Freitag, 24. März 2006
Im Namen Gottes ...
Aber die "Im Namen Gottes"-Formel ist bei uns gleichzeitig Teil des ersten Gebetes im Gottesdienst, wieso eigentlich? Hat es etwas mit dem Gebet zu tun, ist es liturgisch gesehen ein Teil des Gebetes? Oder ist es ein selbstständiges Element des Gottesdienstes?
Dann sollte es aber vom Anfangsgebet abgetrennt sein, nach dem Motto: "Wir beginnen diesen Gottesdienst in dem Namen Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Laßt uns beten. Lieber Vater..."
Hier würde klar getrennt werden und die Gottesdienstteilnehmer wären sich der Sache wirklich bewußt. Sonst hat man schon bei den letzten Orgelklängen des Eingangsliedes die Augen geschlossen und hört vielleicht schon nur noch mit einem Ohr hin.
Freitag, 24. Februar 2006
Augen auf!
Warum machen das die "treu nachfolgenden" Amtsträger eigentlich nicht? Weil Sie es noch nicht bemerkt haben (haben wohl selber die Augen immer zu) oder weil sie auf eine "offizelle" Anweisung warten?
Beim Beten die Augen zu schließen ist ja OK (wenn auch nicht notwendig), aber bei liturgischen Teilen im Gottesdienst, wie Aussonderung, Freisprache oder Schlußsegen?
Wie würden wir reagieren wenn uns jemand sagt: "Ich verkündige Dir die frohe Botschaft..." und hat dabei die Augen geschlossen?
... ja, ja, wenn Gottesdienst zur unreflektierten Gewohnheit wird ...
Dienstag, 7. Februar 2006
Quer- und Andersdenker
"...es könnte die Frage kommen wenn es Geschwister gibt die eine abweichende Haltung haben, können die
eigentlich noch guten Gewissens in der Kirche bleiben? Meine Antwort: ÂSelbstverständlich, selbstverständlich können auch solche die eine abweichende Haltung haben in unserer Kirche bleiben. Jeder ist uns willkommen, jeder darf hier seine geistige Heimat haben, wir drängen niemanden hinaus. Nun muss ich eine Einschränkung machen, allerdings erwarte ich von Amtsträgern und Lehrkräften, dass sie sich im Rahmen ihrer Aufgaben und Lehrtätigkeiten hinter den Lehrauftrag der Kirche stellen. Wo würden wir hinkommen, wenn das nicht mehr gegeben wäre? Das wurde im Großen und Ganzen bisher so praktiziert und ich bitte euch das auch zukünftig so zu tun."
Ich habe sicher auch jede Menge abweichende Haltungen und bleibe in der NAK und fühle mich dort wohl. Ja, ich habe sogar einen "Lehrauftrag" und vermittle in diesem Rahmen die offiziellen Ansichten der NAK. Genauso wie die anderer Kirchen auch. Aber ich sage nicht: "es ist so oder so", sondern "unsere Kirche sieht das so oder so." Ohne Wertung, als Angebot. Im Rahmen eines Lehrauftrages sehe ich zwar auch "Verkündigungsfunktion", genauso als Chorleiter. Hierbei beschränke ich mich allerdings auf Aussagen, hinter denen ich stehe und hinter denen meiner Meinung nach auch die Kirche steht.
Deshalb würde ich im Chor z.B. keine Lieder singen lassen, die das Apostelamt als heilsnotwendig herausstellen, aber auch keine, die es relativieren.
Und da bleibt jede Menge. Und die Lieder, die ich ablehne, verlieren zudem nach und nach die Akzeptanz bei der Kirchenleitung, was ich am neuen Gesangbuch zu einem guten Teil feststellen konnte und was sich wohl in der neuen Chormappe wiederholen wird.
Die neue Richtung der Kirche sehe ich positiv, auch wenn es meiner Meinung nach noch viel zu tun gibt. Aber meine Meinung verändert sich ja auch mit der Zeit...
Sonntag, 5. Februar 2006
Gedanken für den Kindertag 2006
Dazu wird in einem Schreiben ausgeführt:
"Wie schön ist es, schon als Kind
- zur Ehre Gottes zu singen,
- damit den Eltern und Geschwistern eine Freude zu bereiten,
- den Gottesdienst und weitere Zusammenkünfte zu verschönern,
- Kranken und Älteren Trost zu übermitteln
und mittels musizieren
- Freude in den Herzen der Zuhörer zu erwecken,
- zu Gottes Ehre ein kleines "Konzert" zu geben
und darüber hinaus Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass man vielleicht später in den Gemeinden nicht nur als Sänger, sondern sogar vielleicht als Organist oder als Dirigent tätig ist. Zu allem lade ich die Kinder herzlich ein. Dabei ist darauf hinzuweisen, dass solches Singen und Musizieren nicht nur der Ehre Gottes, der Freude der Zuhörer und der Hilfe der dienenden Brüder dient, sondern auch für jedes einzelne Kind einen Segen bedeutet:
- Singen ist gesund.
- Singen und musizieren fördert die persönliche Entwicklung.
- Singen und musizieren ist ein Gemeinschaftserlebnis.
- Singen und musizieren fördert weitere, im Kinde schlummernde Gaben und Fähigkeiten.
Mit singen und musizieren danken wir zugleich unserem himmlischen Vater und Dankbarkeit ist der Weg zu weiterem Segen Gottes."
Ich habe es mir mehrmals durchgelesen und kann einfach nicht fassen, dass das wichtigste hier vergessen wird:
Musik machen zu eigenen Freude und/oder zum Ausdruck der eigenen Gefühle!
Das ist die Triebfeder zu allem Musizieren, wenn das nicht da ist, ist Musik zum Scheitern verurteilt. Wir haben schon genug Geschwister in unseren Chören, die "nur" zur Ehre Gottes singen, ohne innere Begeisterung für den Gesang. Wie wollen die ihre Zuhörer begeistern? Wes das Herz voll ist, geht der Mund über. Wenn im Herzen keine Musik klingt, kein Interesse vorhanden ist, ist das Ergebnis doch nur leeres Gefasel! Wenn wir in unseren Kirchen auf Dauer ehrenamtliche Kirchenmusik erhalten wollen (was wohl hier für den Kindertag die Triebfeder ist, nicht wirklich das individuelle Wohl der Kinder), müssen wir die Kinder für Musik begeistern. Dafür müssen wir aber selber davon begeistert sein. Wo Eltern mit Musik leben, können selbst unmusikalische Kinder angesteckt werden, wo Eltern Musik nur erdulden, haben es selbst musikalische Kinder schwer...
Donnerstag, 26. Januar 2006
Uster
Waren die Apostel der katholisch-apostolischen Kirche in England "richtige" Apostel?
Durch sie wurde der Prophet Geyer ins Amt gesetzt. Er berief Apostel, die von den englischen Aposteln aber nicht anerkannt wurden, ja teilweise (Rosochacky) ihre eigene Berufung als "teuflisch" später ablehnten.
Geyer und Schwarz (der ihn als Leiter der Hamburger Gemeinde unterstützte) wurden Ihrer Ämter enthoben und exkommuniziert. Geyer hatte also seine Legitimation verloren! Ohne Legitimation rief er weitere Apostel, unter anderem Schwarz, bis er wieder ausgeschlossen wurde, von eben diesem Schwarz!
Und dieser Leiter der Hamburger Gemeinde, Schwarz, gründete quasi die Neuapostolische Kirche.
Wie legitimiert sich also die NAK und ihre Apostel? Denn in der Folge setzten Apostel weitere Apostel usw.
Natürlich ist die NAK heute die größte "apostolische" Kirche, die sich von der katholisch-apostolischen Kirche ausgehend versteht. Aber das kann kein Argument für Legitimation sein, sonst gäbe es keinen Gott, denn Atheisten bilden die Größte Gruppe!
Je mehr Zeit vergeht, desto mehr verlieren sich die Einzelheiten der Entstehung der NAK im Dunkeln der Vergangenheit. Und natürlich ist das Heute wichtig. Aber Christen legitimieren sich über Christus, und die NAK über Apostel. Es ist notwendig, diese Wurzeln genau zu beleuchten. Denn die heute beanspruchten Vollmachten leiten sich von den Wurzeln her ab, mit Recht?
Freitag, 2. Dezember 2005
Besinnliche Adventszeit...
Ich wünsche allen, die sich mal hier hin verirren, eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit (wobei ich bis heute den Begriff Segen nicht wirklich definieren kann...)
Freitag, 4. November 2005
Wort zum Monat November
Wieso aber glaubt ein Bischof hier als Theologe aufzutreten und Zitate in falsche Zusammenhänge zu bringen um NAK Traditionen zu legitimieren? Unsere Kirche muß akzeptieren, das viele ihrer Eigenarten aus theologischem Unverständnis heraus entstanden sind und sich nicht biblisch begründen lassen. Man kann die Eigenarten ja beibehalten, aber bitte keine alten Legenden mehr, die nicht mal einem schlichten Nachlesen der Bibelstellen standhalten.
Wenn theologische Begründungen, dann bitte fundiert!
Freitag, 14. Oktober 2005
... in meiner alten Gemeinde
Wenn wir etwas gegen das Wort vom Altar haben, sind wir halt noch nicht so weit, haben noch nicht die richtige Reife! Aber diese Reife, für diese improvisierte und mangelhafte Predigt, möchte ich nie erreichen, wirklich nicht! Und auch "Kleinigkeiten": Die letzen Geschwister waren nach dem Abendmahl noch auf dem Weg zu ihren Plätzen, da begann schon das Schlußgebet. Gesungen wurde eh nicht mehr, obwohl das Gemeindelied noch eine Strophe hatte. Aber zwei Priester hatten vorher mitgepredigt, dafür war Zeit. Und beim Verabschieden standen dann schon wieder gottesdienstfremde Gedanken im Vordergrund.
Aber ein paar alte Bekannte haben mich sehr herzlich begrüßt. Das war schön.
Für mich war es ein Abschied. Und ich hoffe für die Geschwister dort, das der frische Wind, der mehr und mehr durch NAK-Lande zieht, auch diese Gemeinde erreichen wird...
Bilder
Etwas fiel mir auf. Irgendwie stand ein Menschenbild im Raum, dass der Mensch schlecht ist und Gott helfen möge. Auch war eine spürbare Kluft zwischen Gemeinde und Priester. Aber auch ein fester Glaube stand im Raum.
Ich dachte an manchen unserer Gottesdienste. Da ist die Welt, das Erdendasein schlecht, steinig, dornig, und wir wollen dem entfliehen und bei Gott sein, in Herrlichkeit, und bemühen uns, es zu schaffen.
Beidesmal drängt sich negatives in den Vordergrund.
Christus gab uns das Evangelium, die frohe Botschaft.
Ich wünsche mir im Gottesdienst Freude, Dankbarkeit und von Liebe getragene Gemeinschaft - Gott jetzt erleben.
Montag, 26. September 2005
Der Schluß des Gottesdienstes
Der Klang des Gottesdienstes hat sich längst verflüchtigt, schließlich ist nach dem Amen Schluß, wer will schon den Klang mit nach Hause, in den Alltag, in sein Leben nehmen ...
Montag, 19. September 2005
Ein Tagwerk für den Heiland?
Oder drückt sich hier vielleicht eine andere Geisteshaltung aus, das nicht alles Spaß macht oder gerne in der Kirche gemacht wird, aber, da von der Kirche vorgesehen, nunmal auch "ausgekauft" werden muß? Ich muß halt immer hingehen, damit ich in den Himmel komme? Der Pilgerweg ist halt voller Mühe und Gottesdienst ist ein Zeitopfer?
Warum gehen wir in den Gottesdienst, und wem nützt es? Tun wir es für uns, oder für den Nächsten, oder für die Kirche, oder für Gott?
Wenn ich nicht in einen Gottedienst gehe, weil ich vom Dienstleiter für mich mehr negative als positive Impulse sehe, oder ich nicht erwarte, etwas für mein ewiges Leben zu empfangen, verweigere ich damit dem Heiland ein Tagwerk?
Ich verweigere mich damit einer Stunde, die mich meiner Meinung nach dem Herrn nicht näher bringt, wenn es auch anderen im selber Gottesdienst durchaus so gehen kann. Ich verweigere mich auch nicht dem Herrn, denn ich zweifle seine Wirksamkeit in dieser Stunde ja an. Das mag sich nicht mit dem Grundverständnis eines Gottesdienstes in der NAK nach hergebrachter NAK-Meinung decken, die das Versäumnis eines Gottesdienstes als Sünde ansieht.
Doch hat die Kirchenleitung meiner Meinung nach weniger mit dieser meiner Haltung heute ein Problem, eher mit der Qualität und den Inhalten mancher Gottesdienste und Predigten ...
Montag, 12. September 2005
Liebe Leser...
Freudiger Glaube
Neulich handelte das Textwort von der Freude und der Dienstleiter hatte im Vorfeld Sorge wegen des Wortes. Nach dem Motto: Wie kann ich von Freude predigen, wenn ich um so viele Sorgen in der Gemeinde weiß. Aber wie schlimm, wenn man sich nicht einmal mehr freuen kann über so ein Textwort und die Gemeinde mitreißen kann in der Freude am Herrn! Immer werden nur die Sorgen und Probleme gesehen, die Ängste und Widerstände, die Sorge, ob man denn das Ziel erreicht. Und erst dann werden wir glücklich und erlöst sein...
Nein, ich will jetzt glücklich und erlöst sein, jeden Tag, jede Stunde! Vielleicht kommt Jesu heute wieder, oder nächstes Jahr, oder in 500 Jahren. Vielleicht kommt er nicht wieder in einer Erscheinung und nimmt sein Volk nach unseren Vorstellungen physisch zu sich. Vielleicht ist alles ganz anders, als wir uns das manchmal vorstellen.
Da ist es doch schön, wenn Gott heute, jetzt mein Teil ist! Dann bin ich nicht irgendwann einmal auf ewig bei dem Herrn, dann bin ich es schon! Dann wird aus Glauben irgendwann einmal Wissen.
Wohl mir, dass ich Jesum habe!
Mittwoch, 24. August 2005
Musikbeiträge und Gemeindegesang
Könnte in diesem Zusammenhang nicht auch mal auf ein Musikbeitrag eine Antwort/Unterstützung/Weiterführung durch die Gemeinde mittels eines Gemeindeliedes erfolgen?
Also z.B.: Der Gottesdiest handelt von der Größe Gottes, der Chor besingt diese Größe und die Gemeinde im Anschluß "Lobet den Herren alle die ihn ehren". Die Gemeinde führt den Gedanken also weiter. Natürlich kann ein solches Vorgehen nur geplant erfolgen, also Predigtinhalt, Chorlied und Gemeindegesang müssen vorher abgesprochen sein.
Nicht, das es immer so sein sollte, auf gar keinen Fall, aber vielleicht das eine oder andere Mal ...
Mittwoch, 10. August 2005
Glaubensziel
Verbunden damit ist eine "Sehnsucht" nach der "Heimat", um dem Kummertal des Erdendaseins, dem Pilgerstand, zu entfliehen.
Um das Ziel aufzuwerten, wird der Weg abgewertet, hier ist Dunkel, dort ist Licht, hier Schmerz, dort Freude. Die Freude des Christentums wird auf die Zukunft beschränkt. Und man versucht Leistungen zu erbringen, um einmal angenommen zu werden, und damit dieser Zeitpunkt näher rückt (Weinbergsarbeit).
Aber, sind das wirklich die Kernaussagen des Evangeliums, ist das die Frohe Botschaft? Was heißt denn werden wie Christus? Wonach richten wir unser Leben ein? Und wofür erhalten wir "Kräfte" im Gottesdienst, um den beschwerlichen Pilgerweg weitergehen zu können?
Oder ist in uns neues Leben, voller Liebe und Gottesnähe, sind wir durch die Annahme von Gott in unser Leben eine neue Kreatur geworden, strahlt das Wesen Gottes durch uns in die Welt? Wo dran erkennt Christus die Seinen, an der Kirchenzugehörigkeit, an dem Siegel auf der Stirn durch eine Handauflegung eines Apostels?
Und wird uns im Gottesdienst das Wesen Christi nahegebracht, wird seine Frohe Botschaft verkündet, gehen wir freudig hinaus in die Welt und das Leben in dem Bewußtsein, Gott ist mit uns?
Ist das Glaubensziel vielleicht eher Christus anzunehmen, sein Wesen anzunehmen und zu werden wie er? Dann wird er uns erkennen, heute, morgen und in Ewigkeit.
Dienstag, 19. Juli 2005
Schlußsegen
Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des heiligen Geistes sei mit euch allen!
In der evangelischen Kirche wird meist der priesterliche Segen, den Gott Mose gab verwendet:
Der HERR segne dich und behüte dich; der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig; der HERR hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden.
Wie erfolgt nun diese Segnung im Gottesdienst? Bei uns wird sie als kleines Gebet an das Schlußbebet angehängt. Also die Gemeinde hat die Augen geschlossen, der Dienstleiter hat die Augen geschlossen. Jetzt denken wir kurz an Paulus. Hat man beim Lesen des Koritherbriefes das Gefühl, das Paulus am Ende die Augen schließt, die Hände faltet und die Korinther so segnet? Oder ist es eher ein Gruß zum Abschied, oder wenn wir es als Segen verstehen, hebt er die Hände und schaut er dabei die Gemeinde an?
Wenn es unsere bisherige Praxis des Schlußsegens so nicht gäbe und wir uns eine Praxis überlegen würden, käme dann unser heutiges Gebetsanhängsel heraus? Sicher nicht!
Wieso erhebt der Dienstleiter nicht die Hände und segnet im Auftrag die Gemeinde, schaut seinen Geschwistern in die Augen und sagt: Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des heiligen Geistes sei mit euch allen! Und die Gemeinde antwortet singend: Amen, Amen, Amen.
Montag, 18. Juli 2005
Zielgruppen
An wen richtet sich ein Gottesdienst? In erster Linie an die, die da sind. An kleine Kinder, größere Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene, Erwachsene, reife Erwachsene, Alte und Uralte.
Und wer wird am meisten berücksichtigt? Die, die am wenigsten begreifen oder die, die die größte Gruppe stellen, oder die, die am längsten dabei sind, oder die, die nur noch selten da sind, oder die, die der Dienstleiter am besten kennt, oder die, die am auffälligsten sind, oder werden etwa alle berücksichtigt? Der 5jährige genauso wie die 90jährige, der regelmäßgige Kirchgänger genauso wie der sporadische, der theologisch interessierte genauso wie der uninteressierte? Oder spricht ein Dienstleiter hauptsächlich die Gruppen an, denen er sich selber zugehörig fühlt, weil er das am besten kann, weil die Kommunikationsebene am leichtesten erreicht wird? Jeder Dienstleiter sollte sich die Frage stellen: Erreiche ich die gesamte Gemeinde? Und wenn das nicht möglich ist, sind alle Gruppen mal berücksichtigt?
Mittwoch, 13. Juli 2005
Copredigt
Ich würde mir wünschen, einer hält den Gottesdienst, predigt, führt durch die Liturgie. Oder noch besser, einer führt durch die Liturgie/Gebete und ein anderer spricht die Predigt. Dann wären die Gebete vielleicht weniger Predigtbestandteil.
In einer kleinen Gemeinde in Österreich gab es einen Vorsteher (Evangelist) und ein Priester. Meistens waren die beiden da, selten jemand aus einer anderen Gemeinde. Und die beiden haben sich abgewechselt, mal hat der Vorsteher den GD gehalten, mal der Priester. Das war sehr schön so, für alle. In Wyk gibt es das leider nicht, es herrscht strenge Ämterreihenfolge. Ist der Vorsteher da, hält er den Gottesdienst. Wahrscheinlich würde er auch gern mal mittwochs Abend sich neben den Altar setzen und einem der Priester zuhören.
Sollte man das nicht ermöglichen? Wie wäre es, wenn im "Dienstplan" nur vermerkt wäre, dass ein Gottesdienst von den örtlichen Brüdern gehalten werden soll, und intern selber entschieden wird, wer welchen Gottesdienst hält? Und dabei keine Ämterreihenfolge entscheidend ist?
Wenn dann noch ein Amtsträger den gesamten liturgischen Teil und das Beten übernehmen würde und ein anderer sich ganz auf die Predigt konzentrieren könnte, wäre es nicht für alle leichter, schöner, abwechslungsreicher, für Amtsträger und Gemeinde?
Mittwoch, 6. Juli 2005
Notwendigkeit des Gottesdienstbesuches
Aber warum gehen wir dann in die Kirche? Aus Verlangen, und wenn wir kein Verlangen haben, sind wir dann falsch im Glauben? Ist es einfach schön, wenn jemand in den Gottesdienst kommt, freuen wir uns über ihn? Und, machen wir uns Gedanken, wenn jemand nicht kommt? Ist der dann im Glauben müde geworden oder hatte er einfach mal keine Lust, und, ist das verwerflich?
Vielleicht liegt es manchmal auch nicht an dem der nicht kommt, sondern am Angebot im entsprechenden Gottesdienst. Muß ich hingehen, auch wenn es mir nichts bringt oder ich mich sogar ärgere? Es gibt nunmal unterschiedliche Gottesdienste, Heiliger Geist hin oder her!
Und es liegt nicht in erster Linie am Zuhörer und seiner falschen Einstellung, sondern auch oder auch nur am Dienstleiter! Natürlich kann man angenehm überrascht werden, aber auch genauso unangenehm.
Es ist leicht, vom Altar zu sagen: Die Predigt ist Gottes Wort, immer frisch und immer genau die richtige Speise. Und man braucht ausgewogene Kost, Gott verteilt sie so, wie sie für uns am besten ist. Und das alles, ohne auf das Fleisch zu schauen, der Sprechende ist ja nur Werkzeug des Heiligen Geistes. Und wem es nicht schmeckt, der gleicht einem störrischen Kind, dass nur Kuchen essen will und keine Kartoffeln.
Aber es kommt auch viel unverdauliches, was nicht von Gott kommt! Und außerdem sind die Geschmäcker verschieden! Gottesdienst kann doch einfach ein Angebot sein, ohne Essenszwang! Und wenn man vorher weiß, wer der Koch ist und welche Zutaten er gerne benutzt kann man auch mal ne Weile fasten. Und beim nächsten Mal wieder mitessen, vielleicht sind ja neue Rezepte auf dem Speiseplan ... oder der Koch hat einen Kochkurs besucht ...
Mittwoch, 22. Juni 2005
Gebet ohne Predigt
Sicher, die Verlockung beim Beten mit anderen ist manchmal da, durch das Gebet auch dem anderen etwas zu sagen, zu predigen. Aber Sinn/Zweck/Inhalt eines Gebetes darf es trotzdem nicht sein, sondern es ist die Ansprache/Lob/Bitte zu Gott.
Also, mehr saubere Trennung zwischen Gebet und Predigt.
Donnerstag, 16. Juni 2005
Lesung im Gottesdienst
Im Gottesdienst wird immer so viel aus der Bibel als bekannt vorausgesetzt. Aber ist es wirklich immer bekannt, und vor allem "richtig" bekannt? Wie oft sind Bibelberichte schon im Gottesdienst verfälscht worden und haben sich so "eingeschliffen". Nimmt man das Originalbibelzitat, steht es dort dann doch etwas anders, oder in einem bestimmten Zusammenhang, oft mit theologisch weitreichenden Folgen!
Also, mehr Mut zu Bibeltexten!
Mittwoch, 15. Juni 2005
Andere machen sich auch Gedanken...
Besser predigen - Dos and Don'ts für Amtsträger
Und eigentlich kommen inzwischen auch viele Anregungen der Kirchenleitung. Aber viele Prediger beherzigen sie nicht und die Geschwister kennen sie nicht. Vielleicht sind Amtsträger bei uns auch oftmals überfordert. Der Heilige Geist macht nicht einen Menschen zur Marionette, die willenlos ausführt. (Wobei, wer weiß schon was der Geist ist und macht? Aber ich habe so meine Vorstellungen, die sich allerdings wandeln und wandeln...). Die Anforderungen an Amtsträger in der NAK werden größer, die Bereitschaft in der Kirche tätig zu sein nimmt ab. Wahrscheinlich kommen wir allein dadurch irgendwann zur Frauenordination. Wenn die Notwendigkeit besteht, finden sich auch theologische Begründungen (was zwar der verkehrte Weg ist, aben Hauptsache, es tut sich was...).
Wichtig ist, über eine Predigt zu sprechen, Feedback. Auch Predigtkritik. Nicht einfach drüberhören, wenn Inhalte einfach nicht stimmen, nach dem Motto: Er meint es doch nicht so.
Natürlich muß ich niemand vor den Kopf hauen. Ich erinnere mich an einen Gottesdienst in dem ich den Chor leitete. Beim Verabschieden bedankte sich der Dienstleiter bei mir für die tolle Verbindung: "So muß es sein!" Allerdings war ich von der Predigt eher entsetzt und habe versucht durch die Liedbeiträge Gegenakzente zu setzen. Ich habe es ihm nicht gesagt, wahrscheinlich hätte es etwas in ihm zerstört und bestimmt hätte es ihn betrübt. Ich hab mich also still verabschiedet. Was ist hier richtig?
Und wer kann schon nach jedem Gottesdienst in eine fundierte Predigtkritik einsteigen? Aber immer mal etwas darüber reden, und hineinhören, was wirklich gesagt wurde und nicht nur, welcher Eindruck bei mir entstanden ist.
Montag, 13. Juni 2005
Generelles zum Gottesdienst
Gebet (auch Unser Vater), Predigt, Sündenvergebung, Abendmahl, Musik (Orgel, Chor, Gemeindegesang, Instrumente/Solisten), Ansagen, Begrüßung, Verabschiedung.
Kann ein Gottesdienst so ablaufen, dass ich manchmal das eine oder andere abhake als diesmal nicht so toll, und trotzdem haben mir die anderen Elemente so viel gegeben, dass ich den Gottesdienst insgesamt positiv bewerte? Konkreter, wenn mich die Predigt nicht anspricht, was kann den Gottesdienst dann noch retten?
Ich gliedere den Gottesdienst in Kernbereiche:
1. Ansagen, Begrüßung, Verabschiedung
Hier kommt alles Gesprochene rein, was nicht Predigt, Gebet oder Liturgischer Teil ist, sollte auch klar von der Predigt getrennt sein.
2. Predigt
Die Predigt ist die Verkündung des Wortes Gottes. Alles was dem nicht versucht gerecht zu werden, hat hier keinen Platz.
3. Gebet, Liturgie, Sakramente
Jedes Gebet hat seinen Platz und seine Aufgabe im Gottesdienst, hier sollten Wiederholungen vermieden werden. Liturgische Elemente wie die Aussonderung des Abendmahles haben nichts mit einem Gebet zu tun und sollten klar davon unterschieden sein.
Das Abendmahl ist ein Thema für sich ...
4. Musik
Kommt Text vor, dann ist er wichtig und vorrangig. Es darf nicht egal sein, was gesungen wird, jedes Wort zählt, jede Strophe ist wichtig. Wer ein Lied ansagt, egal ob für Chor, Solist oder Gemeindegesang, sollte sich über den zu singenden Text im klaren sein und ihn bewußt ausgewählt haben.
Musik erzeugt auch Stimmung und Gefühle.
Musik muß musikalischen Mindestanforderungen gerecht werden, damit sie eine Bereicherung darstellt.
Sie hat nicht die Aufgabe eines Lückenbüßers oder einer Überleitung.
Natürlich kann sie auch zur Auflockerung dienen, aber nie vorrangig. Sie kann dem Zuhörer auch die Gelegenheit geben, zu sich selbst zu kommen, in sich hineinzuhorchen, Ruhe oder Kraft zu finden. Sie kann so Inseln, Ruhezonen schaffen.
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Nehmen wir eine Zeit von 60 Minuten an und teilen wir einfach durch vier!
Also, klare Aufteilung des Gottesdienstes, am besten noch mit verteilter Verantwortung für bestimmte Bereiche. Durchaus mal Schwerpunkte setzten: Predigt oder Musik oder Sakramente.
Sprich: Wortgottesdienst - Musikgottesdienst - Sakramentsgottesdienst
Dabei sind wir immer noch bei einem "normalen" Gottesdienst. Es könnte auch Familiengottesdienste geben, oder mit Lesung, oder Mitmachgottesdienst oder oder oder.
Ich denke weiter...
Sonntag, 12. Juni 2005
Chorgesang im Gottesdienst
Chor ist zu sehr Selbstverständlichkeit geworden, wenn der Chor fehlt, stimmt etwas nicht. Vielleicht sollte er manchmal fehlen, um wieder bewußt wahrgenommen zu werden.
Macht es Sinn, wenn der Chor die immer gleichen Lieder singt, einfach nur um zu singen?
Positiv denken wollte ich. Also. Der Chor überrascht durch neues, manchmal ungewohntes, aber auch vertrautes. Er singt, wenn er überzeugen kann und will. Aus Freude, mit Freude, ein Bekenntnis der Freude und des Glaubens. Er strahlt Sicherheit aus und Zuversicht. Verkündet das Evangelium. Der Funke springt über. Ja, denkt der Zuhörer, ja! (und nicht na ja...)
Also bereitet der Chor sich vor, mit seinen Möglichkeiten, um immer wieder zu begeistern. Vielleicht singt er seltener, aber besser.
Weg aus dem gewohnten Trott, Hauptsache sie singen, sondern toll, was sie wieder gesungen haben!
Wieso Kritik?
Eigentlich vollkommen falsch. Ich sollte nicht schreiben, was mich stört. Ich sollte schreiben, wie ich mir Gottesdienst vorstelle, was mir gefallen würde. Positiv denken, zum Guten verändern. Wahrscheinlich ist das schwerer. Ich will es versuchen ...
Donnerstag, 9. Juni 2005
Zum Blog
Ich übe noch. Zuerst hatte ich alles als ein Text. Jetzt habe ich es lieber unterteilt. Und es kommt mehr dazu. Immer wieder neu. Wenn mir etwas einfällt, oder auf den Nägeln brennt.
Und, dies ist keine theologische Abhandlung. Und ich habe keine starre Meinung.
Von daher sind meine Stellungnahmen Momentaufnahmen, zum Zeitpunkt ihres Entstehens.
Deshalb habe ich mich entschlossen, ab jetzt nichts mehr nachträglich zu ändern.
Kritik: Abendmahl
Das Abendmahl wird bei uns zelebriert, als eine Sache des Individuums und Gott, nicht ein Gemeinschaftsmahl der Gemeinde und Jesus. Es wird durch Gemeindegesang und geordnetem Aufstehen eine anonyme Atmosphäre geschaffen, dann erhalte ich meine Hostie und setzte mich zu stillem Gebet wieder in die Bank. Zwar alle zusammen, aber doch jeder nur für sich. Wir halten nicht ein gemeinsames Mahl. Wir essen bildlich gesprochen im selben Raum, aber jeder an einem eigenen Tisch.
Das Abendmahl wir oft vom Dienstleiter als Höhepunkt des Gottesdienstes bezeichnet. Nur die Bezeichnung macht es nicht dazu. Oft wird es aber zum Appendix des Gottesdienstes, gehört halt noch dazu, ist schon etwas spät geworden, Predigt war halt zu lang.
Aber, kann Abendmahl eigentlich in jedem Gottesdienst wieder ein wirklicher Höhepunkt sein? Und wodurch würde es zum Höhepunkt?
Kritik: Predigt
Es heißt, die Predigt ist das Wort Gottes, gewirkt aus dem Heiligen Geist. Und doch soll die Predigt gut vorbereitet sein, theologisch fundiert, der Prediger hat Leitgedanken und bereitet sich vor. Nur schriftlich soll er es nicht vorher festlegen, der Geist soll es bei Bedarf erwecken. Der eine kann dann gut reden, der andere nicht, je nach Begabung (sprich Gabe). Und eigentlich kommt das Wort ja aus dem Heiligen Geist, von Gott, immer optimal. Und doch unterscheiden wir nach guten und schlechten Predigten. Und keiner wird behaupten, unter einer mißlungenen oder langweiligen Predigt wahrhaft selig geworden zu sein. Aber wenn doch alles von Gott kommt?
Es gibt Prediger, die neigen zum "wir". Wir sind heute gekommen, weil uns die Sache etwas wert ist, wir sind gelehrt so und so zu handeln, wir freuen uns auf dieses oder jenes, wir, wir, wir. Und wenn mich das eine oder ander "wir" nicht mit einschließt, ich mich nicht einschließen lassen will? Dann stehe ich außerhalb des "wir", dann stehe ich plötzlich neben der Gemeinde, bin ausgeschlossen.
Ist Predigt immer Predigt, Wort Gottes? Gehört manches nicht in ein Vor- oder Nachwort?
Kommt die Predigt auf den Punkt oder dümpelt sie so dahin?
Wieviele Geschwister gehen nicht während der Predigt gedanklich auf Wanderschaft, haben hier die besten Ideen? Könnte das durch kürzere Predigten nicht vermieden werden, wenn der Prediger nun mal nicht begeistern kann? Kann nicht in 10 Minuten Aufmerksamkeit mehr "rübergebracht" werden als in 30 Minuten Trance? Und dann nochmal von zwei Copredigern durchgekaut?
Hat die Predigt ein Thema oder springt sie auf gewohnten Pfaden von einer Floskel zur nächsten?
Kritik: Chorgesang
Der Chor gehört halt dazu, Hauptsache er singt, egal wie (schön ware halt schön). Die Chormitglieder singen als Opfer für den Herrn, weil sie sonst weniger gesegnet würden, weil sie ihre Gabe dem Herrn nicht verweigern dürfen, manchmal auch, weil sie gerne singen. Der Chor ist auch oft belebendes Element, Pausenfüller. Nur eine Strophe, zur Auflockerung, aber nicht zu lang, es sollen ja noch zwei "mitdienen". Der Chorgesang dient ferner dazu, den Prediger zu inspirieren. Er wird nur sehr selten bewußt für den thematischen Verlauf des Gottesdienstes eingesetzt. Der Chorgesang wird manchmal als Antwort der Gemeinde gesehen, ist das so? Wer ist eigentlich auf diese Idee gekommen? Wie läßt sich das begründen?
Kritik: Gemeindegesang
Eingangslied. Wieso singen die Amtsträger nicht von Anfang an mit? Mancher Dienstleiter kommt vor lauter Beten und Vorbereitung fast gar nicht zum Singen. Reizt es ihn überhaupt nicht mitzusingen, mit der Gemeinde, gemeinsam? Statt dessen wird gebetet. Das hat er doch gerade im Ämterzimmer getan! Jetz wieder, und kurz danach nochmal, mit/für die Gemeinde. Wird gebetet, weil eben zu diesen Gelegenheiten immer gebetet wird?
Im Gottesdienst singt die Gemeinde oftmals zu wenig. Und zu kurz. Die Predigt wird halt manchmal zu lang, da muss anderes zurückstehen. Die Auswahl der Strophen erfolgt oft spontan, je nach dem wieviel Zeit ist, nicht weil der Text wichtig wäre!
Zum Abendmahl. Man hat keine Chance das Lied komplett mitzusingen. Man singt etwas, dann läuft man nach vorne, setzt sich und singt weiter. Gesungen wird so lange, bis das Abendmahl an alle verteilt ist. Auch hier ist also der komplette Liedtext egal, wir singen als Begleitkulisse zum Abendmahl. In kleinen Gemeinden singt dann manchmal keiner mehr, oder 2-3, weil der Rest gerade auf dem Weg nach vorne ist. Zwar geht der Dienstleiter manchmal auf die Situation ein und die gemeinde singt erst nach der Verteilung gemeinsam. Aber oftmals läuft es so wie immer, wie sagte Streckeisen: die lange Bank, die alte Laier.
Warum singt man eigentlich im Gottesdienst, theologisch, und wird unser Gesang dem gerecht?
Kritik: Gebet im Gottesdienst
Es wird das freie Gebet proklamiert, und doch schläft die Gemeinde nach dem dritten Satz ein, da die immer gleichen Floskeln in der immer gleichen Reihenfolge kommen. Ganz egal, ob jemand in irgendeiner "Anstalt" überhaupt ist, es wird für ihn gebetet. Schön ist auch immer die Auflistung der Ämterhirarchie als Segensleiter, das spart viel Zeit im Religionsunterricht. Und am besten "Die Müdegewordenen"! Dabei werden die meisten doch erst im Gottesdienst müde! Zumindestens werden sie nicht mehr "heilsam" erschreckt, da hat mancher schon einen Infakt bekommen...
Überhaupt das öffentliche Gebet im Gottesdienst. Nach dem Textwort, das Unser Vater, Dankgebet nach dem Unser Vater, Dankgebet zum Abschluß des Gottesdienstes. Und oftmals wird in jedem der drei "freien" Gebete das selbe nochmal gesagt!
Die liturgischen Handlungen werden zudem wie Gebete gehandhabt: die Sündenvergebung, die Mahl-Aussonderung, der Schlußsegen. Wieso werden hier die Augen geschlossen, die Hände gefaltet?
Kritik: Einlauf der Gladiatoren
Erst klönen die Amtsträger zusammen im Ämterzimmer und reden über Gott und vor allem die Welt, während die lieben Geschwister sich im Kirchenraum "heiligen" sollen. Dann begrüßt die "verlangende" Gemeinde die "Diener Gottes" mit lautem Gesang, während diese durch die Versammlung schreiten und ihr stilles Gebet zelebrieren (was Sie ja 10 Sekunden vorher schon im Ämterzimmer taten). Nach diversen Vorbereitungen am Altar und wohlwollendem Blick in die Gemeinde wird noch mal kurz mitgesungen. Erst jetzt beginnt der Gottesdienst! Erst jetzt kommt "im Namen Gottes..." !
Was soll dieses Bet- und Ämterzimmerritual? Wann beginnt der Gottesdienst? Wer "heiligt" sich hier? und wann?
Kritik: Musik vor dem Gottedienst
Wieso überhaupt Musik vor dem Gottesdienst ??? Stammapostel Fehr sagte einmal: "Wir müssen lernen, die Stille zu ertragen."
Wir schaffen oftmals Kaufhausatmosphäre, Hintergrundmusik. Was bedeutet uns Musik in der Kirche, im Gottesdienst?
Mittwoch, 8. Juni 2005
Was soll das?
Ich finde vieles am Gottesdienstablauf, ja der generellen Art unseres Gottesdienstes nicht so gut. Manches wird so gemacht, weil es schon immer so war, obwohl die Kirchenleitung Empfehlungen herausgibt, was anders gemacht werden sollte/könnte. Aber auch die Kirchenleitung rutscht oftmals wieder in die alten Muster zurück. Ich schreibe einfach in Kladde, grob, unstrukturiert. Und manchmal änder ich meinen Text wieder. Es ist ein Prozess, ein Sturm im Hirn, manchmal auch nur ein leises Säuseln, egal.
Ach übrigens: Es geht hier nicht vorrangig um die Gemeinde Wyk auf Föhr, aber auch.
Und:
Ich überspitze, übertreibe und ich pauschaliere stark. Es soll sich niemand angegriffen fühlen. Es ist nicht immer so. Aber auch.
